Der jährliche State of Hybrid Work Report von Owl Labs liefert wichtige Einblicke in die aktuellen Trends der Arbeitswelt. Die Ausgabe für 2024 zeigt deutlich: Hybrides und Remote-Arbeiten gewinnen weiter an Bedeutung, während die Vollzeit-Büroarbeit abnimmt. Hier die wichtigsten Erkenntnisse im Detail:
Hybrides und Remote-Arbeiten auf dem Vormarsch
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Der Anteil der Vollzeit-Büroarbeiter ist im Vergleich zum Vorjahr um 6% auf 62% gesunken. Gleichzeitig arbeiten inzwischen 38% der Beschäftigten hybrid oder remote - ein Anstieg um 15%.
Besonders das hybride Arbeitsmodell erfreut sich wachsender Beliebtheit:
- 27% der Arbeitnehmer arbeiten jetzt hybrid, 4% mehr als im Vorjahr
- 64% der deutschen Arbeitnehmer arbeiten 2024 hybrid, ein Anstieg um 13 Prozentpunkte gegenüber 2023
Auch die Vollzeit-Remote-Arbeit hat stark zugelegt:
- In den USA ist sie um 57% gestiegen
- In Deutschland arbeiten mittlerweile 6% vollständig remote, doppelt so viele wie 2023
Präferenzen der Arbeitnehmer
Die Studie zeigt deutlich: Arbeitnehmer schätzen die Flexibilität des hybriden Arbeitens und möchten sie nicht mehr missen.
- Nur 2% würden freiwillig 5 Tage pro Woche ins Büro gehen
- Das beliebteste Modell wären 2 Tage Büro und 3 Tage Homeoffice pro Woche
- 23% würden sich nach einem neuen Job mit mehr Flexibilität umsehen, wenn ihr Arbeitgeber keine hybride Arbeit mehr erlauben würde
Produktivität und Wohlbefinden
Entgegen mancher Befürchtungen scheint sich hybrides Arbeiten positiv auf Produktivität und Mitarbeiterzufriedenheit auszuwirken:
- 88% der hybrid Arbeitenden geben an, genauso produktiv oder produktiver zu sein als im Büro
- Hybrid Arbeitende erleben 15% seltener Burnout-Symptome als ihre Kollegen im Büro
- 48% der hybrid und remote Arbeitenden fühlten sich 2023 energiegeladener als im Vorjahr
Strukturierte hybride Modelle im Trend
Viele Unternehmen setzen auf strukturierte hybride Arbeitsmodelle, um Flexibilität und Zusammenarbeit zu verbinden:
- 37% der US-Unternehmen nutzen ein strukturiertes hybrides Modell
- 71% davon setzen auf ein "Mindestanzahl-Tage-pro-Woche"-Format
- Im Durchschnitt verbringen Mitarbeiter in diesen Modellen 2,49 Tage pro Woche im Büro
Herausforderungen und Lösungsansätze
Trotz der vielen Vorteile bringt hybrides Arbeiten auch Herausforderungen mit sich:
- 31% der deutschen Unternehmen haben im letzten Jahr ihre Richtlinien für Remote- oder Hybridarbeit geändert
- Arbeitgeber wie SAP, Amazon und die Deutsche Bank haben strengere Anwesenheitspflichten eingeführt
Um Mitarbeiter ins Büro zu locken, setzen viele Unternehmen auf Anreize:
- 91% der Arbeitnehmer wären bei den richtigen Benefits bereit, häufiger ins Büro zu kommen
- 16% würden eine Gehaltserhöhung erwarten, wenn sie nicht mehr hybrid oder remote arbeiten könnten
Flexibilität als Schlüssel zum Erfolg
Die Daten des State of Hybrid Work Report 2024 zeigen eindeutig: Hybrides und flexibles Arbeiten ist keine vorübergehende Erscheinung, sondern die Zukunft der Arbeitswelt. Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Flexibilität und Autonomie bei der Wahl des Arbeitsortes bieten, profitieren von höherer Produktivität, Mitarbeiterzufriedenheit und Loyalität.
Um im Wettbewerb um Talente die Nase vorn zu haben, sollten Arbeitgeber hybride Arbeitsmodelle nicht nur ermöglichen, sondern aktiv fördern und optimieren. Dabei gilt es, die richtige Balance zwischen Flexibilität und strukturierter Zusammenarbeit zu finden. Mit den richtigen Strategien und Technologien können Unternehmen die Vorteile des hybriden Arbeitens voll ausschöpfen und sich für die Arbeitswelt von morgen rüsten.