Wie du aufhörst, umsonst zu arbeiten (ohne brennende Brücken)

Wie du aufhörst, umsonst zu arbeiten (ohne brennende Brücken)

Als Freiberufler, vor allem in kreativen Bereichen wie Marketing, Drehbuchschreiben oder Inhaltserstellung, kennst du wahrscheinlich die gefürchtete „eine kleine Korrektur“-Anfrage. Es fängt ganz harmlos an - eine kleine Änderung hier, eine Klarstellung dort. Aber ehe du dich versiehst, hast du schon Stunden in Überarbeitungen gesteckt, die nicht Teil der ursprünglichen Vereinbarung waren.

Das Problem dabei? Kostenlose Arbeit untergräbt deinen Wert. Es schafft einen Präzedenzfall, dass deine Zeit und dein Fachwissen ohne zusätzliche Kosten zur Verfügung stehen. Im Folgenden erfährst du, wie du diesen Kreislauf durchbrechen und deinen Wert unter Beweis stellen kannst, während du gleichzeitig positive Kundenbeziehungen pflegst.

1. Lege deine Grenzen im Voraus fest:

  • Klare Verträge: Lege in deinen Verträgen den Umfang der Arbeit genau fest, einschließlich der Anzahl der Überarbeitungen. Lege fest, wie du mit zusätzlichen Änderungen umgehst - egal, ob es sich um einen Stundensatz oder einen Pauschalbetrag handelt.
  • Revisionslimits: Ziehe in Erwägung, eine bestimmte Anzahl von Überarbeitungen im Rahmen des vereinbarten Honorars anzubieten. Das schützt dich vor der Unentschlossenheit deines Kunden, erlaubt aber dennoch kleinere Anpassungen.

2. Kommunikation ist der Schlüssel:

  • Erwartungsklärung: Bevor du mit einem Projekt beginnst, solltest du die Vorstellungen des Kunden im Detail besprechen. Stelle klärende Fragen, um sicherzustellen, dass ihr beide auf der gleichen Seite steht.
  • Abschlussbestätigung: Fordere eine endgültige, genehmigte Version der Aufgabe oder der Anweisungen an, bevor du loslegst. Diese dient als Referenzpunkt, falls sich „kleinere Änderungen“ zu unerwarteten Überarbeitungen entwickeln.
  • Proaktive Kommunikation: Wenn ein Kunde eine Änderung verlangt, die nicht mit der ursprünglichen Vereinbarung übereinstimmt, sprich sie direkt an. Warte nicht, bis du die Arbeit abgeschlossen hast.

3. Informiere und ermächtige:

  • Manage die Erwartungen: Erkläre, dass zusätzliche Bearbeitungen mehr Zeit und Mühe erfordern und daher auch mehr kosten.
  • Messbare Bearbeitungen: Mach deinem Kunden klar, dass die Änderungen spezifisch und messbar sein müssen. „Füge ein paar Details hinzu“ ist vage, während „Kunden bemerken das Suchformular nicht“ messbar ist.
  • Zusammenarbeit ist der Schlüssel: Erinnere deinen Kunden daran, dass du kein Projektmanager bist und dein Fachwissen in deinen kreativen Kernkompetenzen liegt. Du kannst Lösungen anbieten, aber letztendlich liegt die Entscheidung bei ihnen.

Denke daran: Die Desorganisation deines Kunden liegt nicht in deiner Verantwortung. Indem du klare Erwartungen stellst, effektiv kommunizierst und deine Kunden informierst, kannst du gesunde Arbeitsbeziehungen pflegen und gleichzeitig sicherstellen, dass deine Zeit und dein Talent geschätzt werden.

Bonus-Tipp: Biete Überarbeitungspakete als zusätzlichen Service an. Das gibt deinen Kunden die Flexibilität, nach der sie sich sehnen, und stellt gleichzeitig sicher, dass du eine faire Vergütung für deine zusätzliche Arbeit erhältst.

Wenn du Grenzen setzt und deinen Wert offen darlegst, kannst du dir eine nachhaltige freiberufliche Karriere aufbauen, bei der du so bezahlt wirst, wie du es wert bist. Keine Gratisarbeit mehr, nur noch zufriedene Kunden und ein florierendes Geschäft!